Europäische institutionelle Investoren gründen das Engagement-Netzwerk Shareholders for Change

Schwerpunkte sind Klimawandel, Arbeitsrechte und Steuergerechtigkeit

 

Mailand - Shareholders for Change (SFC), ein neues Netzwerk für Anleger-Engagement wurde am 6. Dezember in Mailand von einer Gruppe europäischer institutioneller Investoren gegründet.

 

Die sieben Gründungsmitglieder verwalten zusammengenommen über 22 Milliarden Euro:

Bank für Kirche und Caritas eG (Deutschland)

Ecofi Investissements, Groupe Crédit Coopératif (Frankreich)

Etica Sgr, Gruppo Banca Etica (Italien)

fair-finance Vorsorgekasse (Österreich)

Fondazione Finanza Etica (FFE, Italien)

Fundacion Fiare (Spanien)

Meeschaert Asset Management (Frankreich)

 

„Mit dem SFC haben wir nicht nur ein Netzwerk von internationalen Investoren gegründet, die Verantwortung in ihrer Geldanlage übernehmen, sondern sich aktiv als "Treiber" für eine nachhaltige Entwicklung einbringen wollen“, betont Tommy Piemonte, Leiter Nachhaltigkeitsresearch bei der Bank für Kirche und Caritas, die Motivation der Gründungsmitglieder.

„Wir freuen uns, dem Austausch mit Emittenten in Abstimmung mit gleichgesinnten nachhaltigen Investoren auf europäischer Ebene mehr Gewicht verleihen zu können. Durch die Teilnahme an Hauptversammlungen und dem Dialog mit Unternehmen wollen wir gemeinsam neue Engagementaktivitäten durchführen”, bringt Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzender von fair-finance, die gemeinsamen Ziele von SFC auf den Punkt.

„Anders als bereits bestehende Netzwerke oder Verbände verstehen wir uns mehr als Unterstützungsplattform („facilitating hub“)”,fügte Laura Berry, frühere Geschäftsführerin des ICCR (Interfaith Center on Corporate Responsibility) hinzu, die das Netzwerk berät.

 

In der Hauptversammlungs-Saison 2018 wird das SFC seine Engagementaktivitäten vor allem auf Blue Chip-Unternehmen aus Europa und den USA konzentrieren.

 

fair-finance Vorsorgekasse

Am Ende eines Jahres, das für die fair-finance Vorsorgekasse mit einer ganz besonderen Auszeichnung endet – fair-finance wurde Anfang Dezemer 2017 vom Finanzfachmagazin DerBörsianer als „Beste Vorsorgekasse 2017“ prämiert – werden bereits die Nachhaltigkeits-Schwerpunkte für 2018 finalisiert.

 

Dazu zählt natürlich auch die immer stärker werdende Gewichtung der Engagement Policy, die seit nunmehr knapp zwei Jahren als verbindliche Vorgabe an das Asset-Management fixer Bestandteil der nachhaltigen Veranlagungsrichtlinie von fair-finance ist. 

 

Mittels einer definierten Vorgehensweise soll über die Investitionstätigkeit hinausgehend eine positive Veränderung einzelner Emittenten im Speziellen und des Kapitalmarktes im Allgemeinen erzielt werden. Unter Engagement wird bei fair-finance dabei der konkrete Dialog mit Emittenten verstanden - mit dem Ziel, deren ökologische, ethische und soziale Verantwortung einzufordern und zu stärken.

 

“Als einziges österreichisches Gründungsmitglied des Netzwerkes Shareholders for Change die gemeinsamen Engagement-Aktivitäten von Anfang an mitgestalten zu können, ist eine besondere Auszeichnung, aber auch eine verantwortungsvolle Aufgabe”, berichtet der für Engagement bei fair-finance zuständige Rainer Ladentrog vom Gründungstreffen in Mailand.

 

Die fair-finance Vorsorgekasse wurde 2010 gegründet, betreut ein Vermögen von rd. EUR 460 Mio. für etwa 300.000 Kundinnen und Kunden in Östereich, was einem Marktanteil von 5,3 % entspricht.

Die durchschnittliche Veranlagungsperformance der letzten

5 Jahre(2012-2016) beträgt 3,58 % p.a. gegenüber 2,89 % p.a.

im Marktdurchschnitt.